Mit persönlichen Visionen die Zeit anhalten… und wie Sie mit Krisen umgehen können

07.01.2022 |

Ob langsam oder schnell – wie die Zeit vergeht, können wir mittels eines einfachen Tricks beeinflussen. Der Psychologe Ferdinand Kosak von der Universität Regensburg hat 2020 herausgefunden, dass ein Zeitraum uns länger vorkommt, wenn wir uns auf die Ereignisse besinnen, die uns im Gedächtnis geblieben sind. Erinnerungen verlängern also die „gefühlte“ Zeit. Doch wie entstehen Erinnerungen? Was bleibt in unserem Kopf, was nicht? Oftmals sind es die Highlights, die uns im Gedächtnis bleiben. Die Reise nach Italien, der Besuch in der Oper, eine unerwartete Begegnung. Dass uns die Corona-Monate kürzer vorkommen, ist also vollkommen normal – viele Highlights waren während der letzten knapp zwei Jahre schlichtweg nicht möglich. Und das soll sich dieses Jahr ändern!

Das Vision Board für bleibende Erinnerungen

Mein Vorschlag dafür: Fertigen Sie sich Ihr eigenes Vision Board an und schaffen Sie sich so Ihre Highlights selbst! Ein Vision Board visualisiert die Ziele des Jahres, macht sie lebendig, spürbar – und weil darüber Ziele definiert werden, werden Punkte im Jahr gesetzt, die in die Erinnerung einfließen. In Form und Gestaltung sind Ihnen dabei keine Grenzen gesetzt – und natürlich auch in der Definition Ihrer privaten, beruflichen oder sonstigen Ziele nicht.

Ein paar Tipps zur Befüllung Ihres Vision Boards

Das Vision Board hilft Ihnen, Ihre Ziele lebendig zu machen, zu spüren und zu erreichen. Seien Sie fantasievoll und haben Sie Spaß!

  • Es gibt kein richtig, falsch oder „zu irgendetwas“ – es ist Ihr Vision Board, Ihr Leben.
  • Orientieren Sie sich gern an den Dimensionen wie „Home, Family oder Job“ oder erfinden Sie neue.
  • Besorgen Sie sich ein Brett, Pappe oder Kork als Unterlage.
  • Nehmen Sie Fotos, Schnipsel aus Zeitschriften, Bastelmaterial (ja, auch den Glitzer!)
  • Gestalten Sie es auch gern digital und/oder fotografieren Sie es sich ab, um es beispielsweise als Bildschirmschoner zu nutzen
  • und vor allem: HAVE FUN AND BE DARING!!!

Vorlage für Ihr persönliches Vision Board

Sie möchten die Zeit anhalten und hätten gerne mein Vision Board als Vorlage? Gerne! Schreiben Sie mir eine kurze Mail an ch@charlotteheidsiek.com oder klicken Sie im Titelbild mit der rechten Maustaste auf „Grafik speichern unter“.

 

So können Sie mit Krisen umgehen

Das Jahr 2022 war von Krisen geschüttelt. Und leider werden uns einige Krisen wohl auch noch länger begleiten. In solchen Zeiten stellt sich oft Perspektivlosigkeit ein. In der Zusammenarbeit mit Unternehmen, Teams und Führungskräften erlebe ich häufig Sorgen und so manches Mal auch Ohnmacht. Verständlich. Umso wichtiger wird es, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man beeinflussen kann. Ich arbeite hier gerne mit dem Modell von Stephen Covey aus seinem Buch „7 Habits of Highly Effective People“.

Mit dem Circle of Influence zu mehr Wirksamkeit

Stephen Coveys Konzept zeigt drei Wirkungskreise:

  1. den Circle of Control: Darin liegt alles, was man direkt selbst beeinflussen kann
  2. den Circle of Influence: Auf manche Dinge innerhalb dieses Kreises hat man zwar keinen direkten Einfluss, man kann aber sehr wohl Impulse setzen.
  3. den Circle of Concern: Dieser Kreis betrifft alles, was man tatsächlich nicht beeinflussen kann, wie eben die Welt-Krisen.

Ich persönlich reduziere in meiner Arbeit auf den Circle of Influence und den Circle of Concern.

Das Bild zeigt zwei Kreise, die ineinander liegen. Der innere Kreis ist der Circle of Influence, der äußere der Circle of Concern.

Eigene Darstellung in Anlehnung an Stephen Covey

Der Circle of Concern steht dabei aber nicht nur für das Makroumfeld. Bedenken, Krisen und Konflikte gibt es auch innerhalb eines Unternehmens, in Teams oder in der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Entsprechend ist das Konzept sowohl im Makro- als auch im Mikroumfeld anwendbar. Es besagt in Kürze:

In schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, sich auf das zu konzentrieren, was man beeinflussen kann, den Circle of Influence. Je mehr Raum dieser Kreis einnimmt und je mehr man sich proaktiv erlebt, desto weniger Platz ist für Dinge, auf die man keinen Einfluss hat. Im Ergebnis konzentriert man sich also weniger auf Negatives – den ganzen „Wahnsinn“ da draußen – sondern auf die Dinge, in denen man selbst wirksam sein kann. Das heißt nicht, dass Sie Krisen ignorieren sollen. Es ist gut, sich mit dem Weltgeschehen und anderen Perspektiven in einem Unternehmen auseinanderzusetzen. Es geht vielmehr darum auch in schwierigen Zeiten nicht zu re-agieren, sondern proaktiv das zu gestalten, was man kann.

Aber Sie selbst entscheiden, wieviel Raum Sie Dingen geben, die außerhalb Ihres Einflusses liegen und in welchem Maße Sie die positiven Dinge sehen, auf die Sie einwirken. Probieren Sie es doch mal aus. Ich freue mich über Feedback, ob es Ihnen gelingt!

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